Mittwoch, 25. Oktober 2017

Erforschung von zwei neuen Schächten im Bereich des Ozonloches

Blick zurück zur Tauplitzalm und zum Grimming. Foto: R. Seebacher
Am 05.10.2017 unternahmen Christian Huber und Robert Seebacher eine Tour ins Hochkarstgebiet des Toten Gebirges „In den Karen“. Ziel war die Erforschung eines noch unbearbeiteten Schachtes nördlich des Ozonloches (DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem). Der Einstieg liegt auf über 2000 m Seehöhe und befindet sich direkt über einem Schlot des kleinen Horizontalsystems im Ozonloch. Da sich dieser Höhlenteil nur rund 50 m unter der Oberfläche befindet, wurde die Möglichkeit einer Verbindung in Betracht gezogen. Der Schacht hat einen kluftförmigen Einstieg und bricht senkrecht 27 m auf einen Schneeboden ab. Leider konnten keine weiterführenden Fortsetzungen gefunden werden. Unter dem Schnee war ein Versturzboden auszunehmen. Es kann daher angenommen werden, dass auch das Abschmelzen des Schnees keine weitere Fortsetzung freigeben wird. Somit konnte die Erforschung des Schachtes rasch abgeschlossen werden. Große Schwierigkeiten beim Schachteinbau bereiteten die verwendeten Segmentanker der Marke „Sympafix“. Aus diesem Grund erhielt die Höhle den Namen Sympakruzifix-Schacht (1625/553) Die Vermessung ergab eine Gesamtlänge von 40 m bei einer Niveaudifferenz von 30 m.
Der Sympakruzifix-Schacht. Foto: C. Huber
Da noch reichlich Zeit vorhanden war widmete man sich noch der Erforschung einer weiteren Höhle in diesem Areal. Unweit südwestlich des Ozonloches befindet sich ein kleiner stark bewetterter Kluftschacht. Auch hier wurde ein möglicher Zusammenhang mit dem DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem vermutet. Nach einem 18 m tiefen Einstiegsschacht führt die Höhle als schmale Kluft horizontal weiter, um nach rund 10 m an einer nur 10 cm breiten Engstelle zu enden. Hier war sehr starker Luftzug bemerkbar, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich aus den nur wenige Zehnermeter entfernt gelegenen Teilen des Ozonloches stammt. Eine Verbindung konnte aber auch hier nicht realisiert werden.
Eingang des Ozongebläses. Foto: C. Huber
Insgesamt wurde die auf Ozongebläse (1625/554)getaufte Höhle auf 34 m Länge und 18 m Tiefe dokumentiert.

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